HEINZ RITTER (-SCHAUMBURG)
DREI BERICHTE

 

 

 

 

 

 







Foto: Andreas Erbslöh, 1991

Geboren 1902 in Greifswald (Pommern), verlegte der Vater, ein Chirurg, seine Praxis nach Posen, von wo die Familie 1918/19 nach Düsseldorf übersiedelte. Nach dem Abitur in Düsseldorf studierte Heinz Ritter in Tübingen, Erlangen und Düsseldorf Medizin, wandte sich nach dem Physikum aber der Philologie zu, studierte Germanistik, Biologie und Spanisch, promovierte zum Dr. phil. und legte seine Staatsexamina für das höhere Lehramt 1929 bei Oskar Walzel in Bonn ab. Bis 1934 als Heilpädagoge in Jena und Malsch tätig, unterrichtete Ritter 1935/36 als Lehrer an der Waldorfschule in Hannover und baute ab 1936 in Schaumburg/Weser ein eigenes Kinder- und Schülerheim nach neuartigen pädagogischen Grundsätzen auf, das er - unterbrochen durch den Weltkrieg - bis 1967 leitete. Seitdem der Dichtung wie der Forschung verpflichtet, eine bei Ritter glückhafte Verbindung, lebt er - 91jährig - zurückgezogen, aber rüstig und voll an Plänen kommender Buchveröffentlichungen in seinem Häuschen „Rittereck“ unterhalb der Schaumburg.

Heinz Ritter ist Verfasser zahlreicher Bücher, darunter grundlegender Werke (Nibelungen, Dietrich von Bern, Hermann der Cherusker, Kraft der Sprache), die ihm bleibende Beachtung sichern werden. Die Breite seines Schaffens reicht von eigener Lyrik (Lebensquellen, 1949; Der Goldene Wagen, 1953; Blauer Turm, 1964) und dem Kindergedicht (Liebe Erde, 1933; Das Maulwurf-Igelchen, 1954) über Laienspiele (1951-1970) und erzählende Dichtung (Der Traum vom Gralsfelsen, 1982: Das Erdeneiland, 1986) bis zu germanistisch-philologischen Arbeiten (Der unbekannte Novalis, 1967; Die Kraft der Sprache, 1985). Lebenslange Forschungen über Sagen und ihren Ursprung erbrachten die Sammlungen „Die schönsten Sagen Europas“(1959) und "Sagen der Völker" (1976, 5. Aufl. 1987) wie auch weltbildumstürzende Untersuchungen zum historischen Hintergrund der deutschen Heldensagen und zur römisch-deutschen Germania-Geschichtsschreibung um Hermann den Cherusker.

„Der Cherusker“erschien 1988, ein Buch, das in schlüssigen Beweisketten dem tatsächlichen Ablauf der sogenannten Varus-Schlacht im Teutoburger Wald nachgeht, die so - wie wir es von der Schule her kennen - nicht stattgefunden hat, wobei viel bedeutsamer für Deutschland das Jahr 16 mit Germanicus anzusehen ist. Ritter hat dazu die römischen Berichte der Zeitgenossen neu gelesen und mit geschärftem Blick neu übersetzt, ohne sich auf die vorhandenen Übersetzungen ausschließlich zu stützen, die streckenweise - wie Ritter nachweist - falsch oder entstellt übersetzt worden seien, mithin falsch interpretiert werden mußten oder im Ansatz der Schlußfolgerungen bereits irrig angelegt oder gar der eigenen Theorie zuliebe zurecht gebogen sind.

Als Gesamtergebnis jahrzehntelanger Forschung erschien 1981 Ritters Buch „Die Nibelungen zogen nordwärts“, dem 1982 der große Rahmen dazu, das Buch „Dietrich von Bern, König zu Bonn", folgte. Hier seien nur kurz die Stichworte angerissen: Das Bonna verona der Römer ist das Bern der Franken, das heutige Bonn; die Niflungen (Nibelungen) lebten in der Eifel (Rheinfranken) und haben ihren Namen vom Fluß Nifel- im N(E)ifelland, der heutigen Neffel hinter Zülpich; Sigfrid stammt aus dem Tharlungaland, ein Thüringer aus dem Harzvorland zwischen Elm und Harz; benachbart der Suebin Brünhild, die auf Saegard (See im Osten) lebte, am Großen Bruch zwischen der Pfalz Werla und Aschersieben im Lande Suava zwischen Elbe und Bode, Huy und Heimburg und Roßtrape, ein letzter, zurückgelassener Landbesitz der südwestwärts in heutige Schwaben abgewanderten Elbschwaben (Sueben). „Wenn es sich als richtig erweisen sollte, was Ritter in 30jähriger Forschungsarbeit herausgefunden hat, und alles spricht dafür“, schreibt die Kölnische Rundschau, „dann stürzen Theorien, dann müssen ganze Bibliotheken voller Fachliteratur neu geschrieben werden.“

Die Grundlage bildet die Thidrekssaga in altnordischen Handschriften, 1715 erstmals herausgegeben von Peringskiöld, 1815 erstmals ins Deutsche übersetzt von Friedrich Heinrich von der Hagen, eine Ausgabe in zwei Bänden, die seit 1989 im Reprint wieder vorliegt, herausgegeben und kommentiert von Heinz Ritter. Die eigentliche Quelle fand Ritter jedoch in der Svava-Handschrift, die er als den Urtext der 600 Jahre später niedergeschriebenen Heldensagen erkannt hat: Die Didreks-Chronik oder die Svava - Das Leben König Didriks von Bern und die Niflungen, erstmals vollständig aus der altschwedischen Handschrift der Thidrekssaga übersetzt und kommentiert von Heinz Ritter (Otto Reichl Verlag, St. Goar 1989).

Diese Svava-Handschrift ist das ursprünglich große Didrikslied aus altniederdeutscher Sprache, das bis zur Niederschrift der einzeln herausgelösten Teile fränkische und sächsische Spielmänner in die Einzelbestandteile der Heldensagen zerlegt haben: Nibelungenlied, Hildebrandslied, Waltharilied, Lied von Tristam und Isot u.a. Zum erstenmal nach fast 1000 Jahren liegt das originale Didrikslied wieder geschlossen in deutscher Sprache vor, von wo es einstmal aus dem Altniederdeutschen in die Altsprachen des Nordens gewandert ist und dort die Sagas, vor allem auf Island, beeinflußt hat.

Das Umfeld der Niflungen aus der DidriksChronik schloß Ritter 1990 mit seinem Buch „Sigfrid ohne Tarnkappe“ ab, das sich mit dem Thema „Jung Siegfried“ befaßt, mit Mime, seinem Ziehvater in Minsleben, dessen Schüler Wieland der Schmied war, und auch der Drachenkampf wird auf den Punkt gebracht, der sich anders darstellt (zu einer Zeit, in der es Saurier einfach nicht gab), ein Buch, das auch geographisch die Orte der Geschehnisse im Harzvorland festmacht (das im Mittelalter wüstgewordene Sigfridehusen zum Beispiel), wobei Ritter nahe der Heimburg auf einer Strecke von 200 Metern die alte Heerstraße von Elbingerode nach Halberstadt „entdeckt“ hat (zu hoffen bleibt hier, daß diese Seltenheit einer Straße nur der Völkerwanderungszeit mit ihren noch heute erkennbaren Schleifspuren damaliger Transportwagen unter Denkmalschutz gestellt wird).

Abgeschlossen hat Heinz Ritter seine versprochene Untersuchung zum Sagenkreis um Wieland den Schmied, die 1994/95 als Buch erscheinen soll. Zunächst aber werden Ritters Gedichte eines 90jährigen Lebens (Wachsende Ringe) und die Reiseeindrücke seiner Jugendzeit (Mit Lied und Laute durch Spanien) vorgelegt, ergänzt mit einer Lebenssammlung „Kunterbunte Dichterwerkstatt“. Auch hat Ritter vor, die kostbar ausgemalte Familienchronik seines Vaters bibliophil herauszubringen, doch sei ihm hier mit Blick auf die noch verbleibende Lebenszeit (liebevoll zwar, aber mit Nachdruck) angeraten, anstelle solcher mehr privaten Publikationen den großen öffentlichen Kreis der historischen Sagenforschung schließen zu wollen: mit Wieland dem Schmied, mit den kommentierten Übersetzungen der Handschriften um Sintram und Detzlaff, den Dänen, Gesellen beide des Didrik von Bern (Bonn) und mit Didriks Leben eng verbunden. Die hieran interessierte Öffentlichkeit wartet darauf, wohl wissend, daß solche Arbeit nur Heinz Ritter leisten kann, dieser wissenschaftlich präzis forschende, alte Sprachen beherrschende Mittler, zugleich erzählende und lyrische Dichter und in dieser einander ergänzenden Konstellation analytisch prüfende und das Geprüfte schriftstellerisch umsetzende Geist, Fern aller trockenen Wissenschaftsprosa.

5-1993

KURT MORAWITZ:
„HEINZ RITTER“

(INFORMATIONEN ZU KURT MORATWITZ >>>)

Eine Dichterlesung sollte es werden. Statt dessen wurde es ein fast 90 Minuten langer Vortrag, zu großen Teilen auswendig rezitiert. Als Dr. Heinz Ritter im November 1993 zu Gast in der Orangerie Exten war, waren seine Unterlagen nicht auffindbar. So zitierte er frei aus seinem Lebenswerk, das ebenso vielfältig wie umfangreich ist. Etliche seiner mehr als 30 Bücher erscheinen bereits in der achten und neunten Auflage, während die Gesamtauflage längst mehr als 100 000 Exemplare beträgt.

Sein neuestes Buch hat den Namen „Kunterbunte Dichterwerkstatt“. Die Sammlung von Gedichten, Balladen, Scherzen und Rätseln stellte der 92jährige jetzt in einer Lesung im Hause Erbslöh in Eldagsen erstmals vor.

Der Hausherr, Rektor in Alfeld, kennt Ritter schon von Kindesbeinen an. Nach der Flucht gaben die Eltern ihren damals fünfjährigen Sohn Andreas Erbslöh in Ritters Kinderheim in Schaumburg, bis sie eine neue Bleibe gefunden hatten. Der Heimaufenthalt dauerte nicht länger als drei Monate, und doch legte sich in dieser Zeit ein freundschaftliches Band um Erbslöh und Ritter, das sie seitdem verbindet. Ritter nennt ihn heute liebevoll "Neffe“ und Erbslöh spricht von „Onkel Heinz“.

In dem Heim, das Ritter 1936 zusammen mit seiner Ehefrau Renate gründete und nach neuen pädagogischen Grundsätzen bis 1967 leitete, setzte er eine Tradition fort, die er zuvor bei der Arbeit als Heilpädagoge in einem Kinderheim im Schwarzwald kennengelernt hatte: die gemeinsame Erzählstunde. Durch diese habe er frei sprechen gelernt, erzählt er.

Über die Kinder ist er auch zum Schreiben gekommen. Seine erste Veröffentlichung war eine Sammlung mit Kindergedichten. Sein Lebensweg führte ihn zwar zunächst ins Medizinische, doch nach dem Physikum studierte er Germanistik, Spanisch und Biologie. Der gebürtige Greifswalder ist sieben Sprachen mächtig.

Bis 1934 war er als Heilpädagoge in Jena und Malsch tätig und danach als Lehrer an der Waldorfschule Hannover bis zu deren Schließung 1936. Heute lebt der Autor zurückgezogen, mit einer 88jährigen guten Freundin sowie Wolfshündin Heike, in seinem Haus „Rittereck“ in Schaumburg.

Fast schon paradox klingt es, wenn der wohltuende Ruhe ausstrahlende Mann mit dem weißen Haar erzählt: „Ich finde niemals Ruhe“. Ein „innerer Vorgang“ sage ihm, dieses oder jenes habe er zu tun. So wurde Ritter zum Lyriker, Künstler und Germanisten. Er hat Puppenköpfe geschnitzt und eine Höhle auf seinem Grundstück mit Mosaiken ausgestaltet. Überdies ist er Novalis-Forscher, vielleicht der mit Leben und Werk des tiefsinnigen Dichters bestvertraute lebende Deutsche. Und nicht zuletzt ist Ritter Verfasser grundlegender Werke über die Nibelungen, die ihm bleibende Beachtung sichern werden.

In jahrzehntelangen, mühsamen Recherchen prüfte er überlieferte Berichte von Zeitgenossen mit detailfreudiger Akribie und erstaunlicher Ausdauer, übersetzte, deutete und konstruierte sie neu, um winzige Körnchen der Wahrheit herauszufiltern, die Theorien einstürzen lassen und dazu zwingen könnten, Regale von Fachliteratur neu zu schreiben.

Doch trotz neuer Erkenntnisse bewahrt sich Heinz Ritter den Sinn für das Unerforschliche, das Unerklärliche und das rätselhaft Wunderbare. Obgleich der Schaumburger Autor sein Buch: „Die Kraft der Sprache: Vokale und Konsonanten“ als das Wichtigste in seinem Gesamtwerk betrachtet, ist sein wohl bekanntestes Buch „Die Nibelungen zogen nordwärts“. Nicht nur dazu habe er „Eintauchen müssen in eine andere Umwelt“.

Heinz Ritter sucht Originalschauplätze auf, spricht mit den Menschen und steigt auch mal ins Flugzeug, wenn der Blick von oben erforderlich ist. Dann kehrt er zurück an seine elektrische Schreibmaschine in seinem 2,5 mal 2,5 Meter großen Schreibzimmer, in dem unter anderem Werke fern aller trockenen Wissenschaftsprosa entstanden sind. Für seine historischen Forschungen erhielt er das Bundesverdienstkreuz und den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.

Ritters Schaffenskraft ist auch im 92. Lebensjahr ungebrochen. Die geistige Frische habe er sich durch das Auswendiglernen von Gedichten erhalten, sagt er. „Denn Gedichte sind etwas Belebendes“.

So belebend, daß in nächster Zeit weitere Bücher aus seiner Feder erscheinen sollen. Seine Biographie steht erst am Schluß dieser langen Liste.

Andreas Zimmer:

ZU GAST IN ELDAGSEN:
DER FREUND DER
NIBELUNGEN

Hannoversche Allgemeine Zeitung
Deister Anzeiger, 31. März 1994
An einem kühlen, leicht windigen Nachmittag, es war der 6.5.1993, lernte ich Heinz Ritter während eines Umsteigehaltes auf dem Bahnhof Herford kennen. Wie wohl schon viele Menschen vor uns, kamen wir über die kühle Witterung ins Gespräch.

Er war auf dem Weg nach Xanten, um einen Vortrag über die Nibelungen zu halten, ich wollte an einem weiteren Seminar eines Biographie-Beratungs-Lehrgangs auf anthroposophischer Grundlage in Dortmund teilnehmen. Meine Offenheit und mein Interesse für menschliche Lebensläufe, insbesondere eines Menschen, der fast so alt war wie das Jahrhundert, wurde von Heinz Ritter mit entsprechender Offenheit erwidert, und so befanden wir uns während der fast zweistündigen gemeinsamen Fahrstrecke bis Dortmund in einem intensiven Gespräch über sein Leben. Ich war fasziniert von seiner Freimütigkeit, Beweglichkeit und Fröhlichkeit und spürte eine Authentizität seiner Person, wie selten bei einem Menschen.

Besonders brannte sich ein Bild in mir ein, mit dem er seine gesamte Erkenntnisarbeit überschrieb: Nachdem er die Anthroposophie kennengelernt und auch in der Heilpädagogik und Waldorfschule gearbeitet habe, sei ihm in seiner Lebensmitte zu Bewußtsein gekommen, daß er nicht länger die unbekannten Erscheinungen der Welt vom Scheinwerferlicht eines anderen beleuchtet anschauen wollte, sondern es vorzöge, zunächst die Dunkelheit zu akzeptieren, um sie dann nur mit dem kleinen Licht seiner eigenen ( Erkenntnis- ) Flamme auszuleuchten; so könne er sicher sein: Das Erkannte beruhe auf eigener Arbeit, Geduld, Ausdauer, eigenem Ringen um Erkenntnis der Wahrheit.

Er war kein „Nach-Denker“. Er setzte sich zur Maxime: Nur durch eigene Arbeit errungene Erkenntnis soll Grundlage des eigenen Handelns sein!

Dieses Bild des „Scheinwerferlichts eines Größeren“ und der „eigenen kleinen Flamme“ paßte genau in meine biographische Situation. Für mich stand fest, als Heinz Ritter mich beim Abschied nach Schaumburg einlud, daß ich seiner Einladung folgen würde, um ihn näher kennenzulernen.

Ich lernte ihn dann weiter kennen durch viele Gespräche, auch das Telefon wurde dazu benutzt, und durch seine Bücher. Auch wenn ich mich bisher nicht sonderlich für die Nibelungen, Hermann den Cherusker und die übrigen germanischen Helden interessiert hatte, so beeindruckte mich doch, wie er seine Forschungen betrieb: Er fragte, forschte in den Quellen, besah die vermuteten örtlichen Gegebenheiten und konnte alles aus einer Zusammenschau all dieser Dinge in die Antworten hineinleben.

Ihm erschlossen sich dadurch scheinbar verborgene Gegebenheiten. Er erlebte die Arbeit als einen lebendigen Prozeß des Werdens, der seine eigene Gesetzmäßigkeit hat; er ging analytisch vor, aber nicht die Einzelteile bildeten dann das Ganze, sondern das Ganze war etwas ganz eigenes, das er aber in der Zusammenschau der Einzelteile zu erkennen vermochte. Er öffnete seine Sinne den Dingen der Welt, so daß sie selbst zu ihm sprechen konnten; er drängte ihnen nicht seine gewünschte Antwort auf, sondern nahm sie an ihnen wahr. Aber das Ganze war dann eben noch mehr, noch ein anderes als nur die Summe dieser Einzelteile.

Verwandter fühlte ich mich innerlich mit ihm in den Büchern „Die Kraft der Sprache“ und der „Traum vom Gralsfelsen“; letzteres gibt einen Teil seiner Fragen wieder, die er im Laufe seines Lebens hatte und welche er zum Teil nicht mehr beantwortet hat, wie zum Beispiel seine Frage: „Welche Kraft war es?“, in der er sein Ringen um die Frage der Christuswesenheit gefaßt hatte. Wenige Tage vor seinem Tode sprachen wir darüber. Er war nicht mehr der unermüdlich Schaffende, sondern hatte bereits losgelassen und war dennoch (oder gerade deshalb?) zuversichtlich: „Man muß auch Fragen stehen lassen können; vielleicht erfahre ich ja jetzt bald, welche Kraft es war und ist“. Auch im Übergang vom Leben zum Tod empfand Heinz Ritter sich als Lernender, Werdender, sich Wandelnder.

Ich habe nur einen ganz kurzen Abschnitt von Heinz Ritters langem, reichen Leben begleiten können, aber ich denke, ich habe eine Ahnung davon bekommen, daß er eine zeitgemäße, bewußt gelebte Biographie auf der Erde für uns zurückgelassen hat.

Noch getreulich der Familientradition folgend hatte er als ältester Sohn eines Mediziners das Medizinstudium gewählt, hatte andererseits aber bereits durch die Verbindung zur Wandervogelbewegung die Suche nach der eigenen Wahrheit und Authentizität eingeleitet. In Tübingen und Freiburg lernte er die Anthroposophie kennen, in Bonn den Anthroposophen Haaß-Berkow, mit dem und anderen Studenten er die Oberuferer Weihnachtsspiele spielte und dabei die Sprachgestaltung erlebte und in sich aufnahm. Welche Faszination Sprache auf ihn ausübte, spürte er schon damals.

Aber der Bruch mit dem begonnenen Weg kam durch die Spanienfahrt: Harmlos begonnen als Wanderfahrt der Wandervögel, endete sie für ihn als Schicksalsfahrt; äußerlich wie innerlich trennte er sich von dem bis dahin seinen Weg bestimmenden Begleitern, indem er seine Freunde allein nach Deutschland zurückkehren ließ, dem Medizin-Studium eine Absage erteilte und allein vier weitere Monate in Spanien blieb. Der Grundstein für seine Sprache-Forschungen wurden gelegt.

Noch als Sohn seiner Väter war er als Einundzwanzigjähriger Richtung Spanien gefahren, als Eigenständiger, als Erwachsener, der seinen eigenen Weg gehen wollte, kam er zurück.

In den nächsten vierzehn Jahren setzte er diesen Weg fort, studierte Germanistik, Spanisch und Biologie - letzteres vielleicht als Zugeständnis an die bereits begonnene Naturwissenschaft, vielleicht aber auch, um weiterhin die Sinne für die Wahrnehmung der Natur zu schulen und zu schärfen sowie die exakte naturwissenschaftliche Forschungsweise weiterhin zu üben.

Nach dem Examen begann die heilpädagogische Arbeit in der ersten anthroposophischen heilpädagogischen Einrichtung nahe Jena; später die Begründung des Waldhauses in Malsch mit Bollig, gefolgt von der Waldorflehrerzeit in Hannover. Es war eine Zeit, wo er aufnahm und lernte von selbst gesuchten Lehrern, was er lernen konnte und wollte.

Und dann, als die Waldorfschule in Hannover schließen mußte, ging damit auch ein Abschnitt für ihn zuende; in seiner Lebensmitte stand die Erkenntnis vor ihm; Ich will nicht mehr nur nach-denken, was ein anderer vor-gedacht hat; mein Handeln soll nur noch meine eigenen Erkenntnisse umsetzen. So wie er mit 21/22 Jahren seine familiären Traditionen abgestreift hatte, so emanzipierte er sich mit 35/36 Jahren von seinen geistigen Lehrern und stellte sich als „Ich“ allein in die Welt.

Und nun begründete er das Kinderheim in Schaumburg. Bedeutsames, wesentliches Werkzeug seiner Erziehung war vor allem die Sprache. Das war sein Medium: Sprache war selbstverständlich dazu da, um Erlebtes zu beschreiben, Gefühle auszudrücken, Gedanken mitzuteilen; aber er wußte, daß sie mehr war und ist. Er hatte längst erkannt, daß Sprache in Form von Reimen, Versen, Märchen, Liedern und Spielen formende Kraft für die Entwicklung von Körper, Seele und Geist hatte. Durch ihre Vokale, Konsonanten und ihren Rhythmus bildet sie an dem Menschen. Aber der Rhythmus muß auch im Tages-, Wochen-, Monats- und Jahreslauf lebendig sein, weil er an der Zeitgestalt des Lebens formt.

Die Grundlagen seiner Pädagogik waren nicht zeitgebunden, sie waren geprägt von der Erkenntnis, was Mensch-sein und Menschwerden ausmacht; sie war tief verwurzelt in der Liebe zum anderen Individuum, zur Natur, zu den ewigen Fragen nach dem Ursprung und dem Sinn des Lebens.

Und nachdem er sein Lebenswerk eigentlich als erfüllt hätte ansehen können, begann ein weiterer Abschnitt mit der Forschung und literarischen Darstellung seiner frühgeschichtlichen Forschungsergebnisse.

So stellt sich mir Heinz Ritters Lebensweg als eine zeitgemäße Biographie dar: Er machte sich als Einundzwanzigjähriger frei von den familiären Forderungen, wählte sich selbst seine Lehrer, bis er in der Lebensmitte seinen ureigenen Weg fand und ging, immer authentischer werdend, immer näher herankommend an seine Lebensaufgabe, aber nie erstarrend, sondern ein sich Entwickelnder, Wandelnder bleibend. Auf ihn paßt das Wort: „Ich bin, der ich sein werde“.

Meine wenigen Gedanken zeigen nur, daß ich lediglich eine Ahnung davon erhalten habe, was sein Leben ausmachte. Aber das wenige, was ich wahrnehmen durfte, woran er mich teilhaben lassen konnte, wird mir ein Vorbild sein: Es geht darum, die „Aufgabe des Tages“ zu bewältigen und das nur so, wie es der eigenen inneren Wahrheit angemessen ist; es geht darum, sich des eigenen Weges, des eigenen Auftrags bewußt zu werden und geistesgegenwärtig die Schicksalsanstöße zu erkennen, um diesen Weg immer neu zu definieren, mutig zu handeln mit Verantwortlichkeit für das eigene Tun, um stets ein Werdender zu bleiben.

Margrit Plutte :

MEINE BEGEGNUNG
MIT HEINZ RITTER
 

Heinz Ritter-Schaumburg

Heinz Ritter-Schaumburg (* 3. Juni 1902 in Greifswald als Heinrich Adolf Ritter; † 22. Juni 1994 in Rinteln OT Schaumburg) war ein deutscher Privatgelehrter, der seit 1975 mit seinen Thesen zur Thidrekssaga und zum Nibelungenlied für Aufsehen gesorgt hatte. Näheres zu dieser These findet sich unter dem Artikel Thidrekssaga als historische Wirklichkeit.

* 1 Leben und Werk
* 2 Schriften (Auswahl)
* 3 Literatur
* 4 Quellen und Anmerkungen
* 5 Weblinks

Leben und Werk

Heinz Ritter studierte Medizin, Germanistik, Spanisch und Biologie, beherrschte sieben Sprachen und promovierte zum Dr. phil.. Nach einer Tätigkeit als Heilpädagoge war er als Lehrer an der Waldorfschule Hannover bis zu deren Schließung 1936 tätig, danach erhielt er eine Veröffentlichungssperre, weil er ein Kinderheim nach damals sehr neuartigen pädagogischen Grundsätzen aufgebaut hatte, die den nationalsozialistischen Erziehungsgrundsätzen widersprachen.

Heinz Ritter ist Verfasser zahlreicher Bücher, Gesamtauflage über 100 000. Sein bekanntestes Werk Die Nibelungen zogen nordwärts, 1981 erstmals erschienen und zu den „Sieben Büchern des Jahres“ (Süddeutsche Zeitung) gehörend, erschien (inzwischen als Taschenbuch) bereits in 8. Auflage. Hierbei handelt es sich um einen interdisziplinären, frühgeschichtlichen Forschungsbericht, in dem er neuartige Methodologien angewandt hat, die ihm bleibende Beachtung gesichert, aber auch viel Kritik eingetragen haben.

Er stellte die These auf, dass die in skandinavischen Sprachen überlieferte, heidnisch geprägte Didriks-Chronik Thidrekssaga eine sehr späte Übersetzung sehr alter deutscher Lieder sei, die Ereignisse des 6. Jahrhunderts n. Chr. schildern. Darauf bauten seine Rückschlüsse über den Zug der Nibelungen nach Soest sowie die Verortung vieler anderer in dieser Chronik geschilderten Ereignisse auf. Das oberdeutsche, christlich geprägte Nibelungen-Lied ist seiner Meinung nach eine jüngere, literarisch großartige Wiedergabe der alten Maeren, die Didriks-Chronik dagegen aber die Übersetzung des ursprünglichen, verlorengegangenen Werkes, das den geschichtlichen Abläufen noch sehr nahe stand.

Diese Thesen und seine transdisziplinäre Forschungsweise wurden von den Fachdisziplinen der Geschichte, Germanistik und Skandinavistik sehr kritisch kommentiert und zum Großteil zurückgewiesen.

Für seine Forschungen zu diesem Themenkomplex erhielt er 1987 das Bundesverdienstkreuz [1] und 1989 den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen [2].

Heinz Ritter galt weiterhin als ein führender Novalis-Kenner, der auch auf dem Gebiet der Novalis-Forschung Grundlegendes veröffentlicht hatte. Neben anderem beantwortete Ritter die Frage nach der Datierung einiger Gedichte, indem er Novalis' Handschrift analysierte und dadurch im Vergleich mit Briefen die Entstehungsfolge der Gedichte angeben konnte.

Ihm selbst lag besonders das 1985 erschienene sprachwissenschaftliche Werk „Die Kraft der Sprache: Über das Wesen der Vokale und Konsonanten“ am Herzen. Darin versuchte er sprachanalytisch bis an die Wurzeln menschlicher Artikulation vorzudringen.

Seine weitere Schaffensbreite war enorm: Lyrik, Kindergedichte, Laienspiele und erzählende Dichtung sowie Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden Kunst und nicht zuletzt der Tondichtung (Vertonung von Möricke-, Eichendorff- sowie eigenen Gedichten).

Noch im 92. Lebensjahr brachte Ritter zwei weitere Bücher heraus. Sein ergänzendes Weland-Buch erschien postum im Jahre 1999.

Der Hochschullehrer Hans Martin Ritter (*1936) ist sein Sohn, die deutsche Schauspielerin Ilse Ritter (* 1941) seine Tochter.

HEINZ
RITTER-SCHAUMBURG

Aus der Wikipedia-Enzyklopädie, Stand: 09-2009

„Ich war von der Thidrekssaga ausgegangen, ohne auf das Nibelungenlied oder die Edda zurückzugreifen. Ich hatte nach den Gesetzmäßigkeiten und Ursprüngen der Thidrekssaga gefragt. Und ich hatte in der Thidrekssaga ein eigenständiges Werk erkannt, das auf jene anderen Werke nicht zurückging. So bin ich in einen Gegensatz zu der herrschenden Germanistik geraten.“

„Aber der Zwiespalt liegt doch auch noch an anderer Stelle. Die Germanistik behandelt die Thidrekssaga ganz selbstverständlich als eine Dichtung und sucht nach der Herkunft ihrer Motive. Ich selbst kam von der Naturwissenschaft zur Germanistik. Daher ist mir die naturwissenschaftliche Methode tief eingeprägt. In der Naturwissenschaft sucht man immer nach gegebenen Wirklichkeiten. Die Naturwissenschaft arbeitet mit dem Experiment als ihrer Methode: Eine These wird aufgestellt. Sie ist zunächst eine Vermutung. Sie wird behandelt, als ob sie richtig wäre. Stellen sich nun Widerstände oder Widersprüche ein, so ist etwas an der These nicht richtig. Stellt sich kein Widerspruch ein, so wird die These als richtig angenommen, jedenfalls solange, bis ein Widerspruch erscheint.“

(Zitiert aus: Heinz Ritter-Schaumburg, Der Schmied Weland, Hildesheim, Olms, 1999)

HEINZ
RITTER-SCHAUMBURG

ZITATE

Novalis-Forschung:

* Die Datierung der <Hymnen an die Nacht>, In: Euphorion 52, C. Winter, Heidelberg 1958, ISSN 0012-0936, S. 114-141.

* Die Geistlichen Lieder des Novalis. Ihre Datierung und Entstehung. In: Jahrbuch der Deutschen Schiller-Gesellschaft 4, Wallstein, Göttingen 1960, ISSN 0070-4318, S. 308-342.

* Das Azzo-Fragment. Eine unbekannte Novalis-Handschrift. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 34, Metzler, Stuttgart 1960, ISSN 0012-0936, S. 378-383.

* Die Entstehung des Heinrich von Ofterdingen. In: Euphorion 55, C. Winter, Heidelberg 1961, ISSN 0014-2328, S. 163-195.

* Der unbekannte Novalis, Sachse & Pohl, Göttingen 1967

* Novalis' Hymnen an die Nacht - Ihre Deutung nach Inhalt und Aufbau auf textkritischer Grundlage, 2. wesentlich erweiterte Auflage mit dem Faksimilé der Hymnen-Handschrift, C. Winter, Heidelberg 1974, ISBN 3-533-02348-6 und ISBN 3-533-02349-4

* Novalis: Schriften. Die Werke Friedrich von Hardenbergs. Hrsg. von Heinz Ritter und Gerhard Schulz, 3. ergänzte und erweiterte Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1977, ISBN 978-3-17-001299-8

* Novalis und seine erste Braut, Urachhaus, Stuttgart 1986, ISBN 3-87838-480-7

* Novalis vu par ses contemporains Karl von Hardenberg. Trad. de l'allemand par Vincent Choisnel. Préf. de Paul-Henri Bideau. Postface de Heinz Ritter, Ed. Novalis, Montesson 1994, ISBN 2-910112-08-X

SCHRIFTEN (AUSWAHL):

GERMANISTIK

* Dietrich von Bern - König zu Bonn, Herbig, München 1982, ISBN 3-7766-1227-4

* Die Thidrekssaga oder Didrik von Bern und die Niflungen. In der Übersetzung von Friedrich von der Hagen. Völlig neu bearb. Aufl. der 2. Ausgabe Breslau 1855. Hrsg. und mit geographischen Anmerkungen versehen von Heinz Ritter, Reichl, St. Goar 1990, ISBN 978-3-87667-101-7

* Sigfrid - ohne Tarnkappe, Herbig, München 1990, ISBN 978-3-7766-1652-1

* Die Didriks-Chronik oder die Svava. Das Leben König Didriks von Bern und die Niflungen. Erstmals vollständig aus der altschwedischen Handschrift der Thidrekssaga übersetzt und mit geographischen Anmerkungen versehen, 2. unveränderte Auflage, Reichl, St. Goar 1991, ISBN 3-87667-102-7

* Die Nibelungen zogen nordwärts, 6. unveränderte Auflage, Herbig, München 1992, ISBN 3-7766-1155-3

* Die Nibelungen zogen nordwärts, Taschenbuchausgabe mit Register, 8. unveränderte Auflage, Reichl, St. Goar 2002, ISBN 3-87667-129-9

* Der Schmied Weland, Olms, Hildesheim 1999, ISBN 3-487-11015-6

* Der Cherusker. Arminius im Kampf mit der römischen Weltmacht. Herbig-Verlag, München-Berlin 1988, ISBN 3-7766-1544-3,
Inhaltsgleiche Neuauflage unter dem Titel Hermann der Cherusker. Die Schlacht im Teutoburger Wald und ihre Folgen für die Weltgeschichte. VMA-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-928127-99-8

SCHRIFTEN (AUSWAHL):

GERMANISTIK UND
FRÜHGESCHICHTE

Erzählende Dichtung:

* Welche Kraft war es?, dipa, Frankfurt a.M. 1972, ISBN 3-7638-0900-7

* Der Traum vom Gralsfelsen, Erzählungen und Gedanken, Ogham, Stuttgart 1982, ISBN 3-88455-853-6

* Mit Lied und Laute durch Spanien, Jahn & Ernst, Hamburg 1993, ISBN 3-89407-067-6

Epische Dichtung:

* Das Erdeneiland, Reichl, St. Goar 1990, ISBN 3-87667-130-2

Erzählende Dichtung für Kinder:

* Die schönsten Sagen, 2. Auflage, 21. - 28. Tsd., Bertelsmann, Gütersloh o.J (1960)

* Die goldene Kugel, Singspiel, Möseler, Wolfenbüttel-Zürich 1966

* Sagen der Völker, 5. unveränderte Auflage, Freies Geistesleben, Stuttgart 1987, ISBN 3-7725-0664-X

Gedichte:

* Der goldene Wagen, Bösendahl, Rinteln 1953

* Wachsende Ringe, Gedichte meines Lebens, Reichl, St. Goar 1995, ISBN 3-87667-205-8

* Sehnen und Streben, Gedichte meiner Wanderzeit, Manufactur, Horn 1984, ISBN 3-88080-061-8

* Der Pfeiffer von Hameln, mit Illustrationen von Christiane Lesch, Ogham, Stuttgart o.J. (1986), ISBN 3-88455-153-1

* Eins und Alles, Gedichte für Kindheit und Jugend, 12., unveränderte Auflage, Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7725-2373-1

* Liebe Erde, Gedichte und Sprüche, 5. erweiterte Auflage, Ogham, Stuttgart 1982, ISBN 3-88455-006-3

* Das Maulwurfs-Igelchen, Ogham, Stuttgart 1989-2, ISBN 3-88455-037-3

* Die Kunterbunte Dichterwerkstatt, edition fischer, Frankfurt a.M. 1993, ISBN 3-89406-809-4

Bibliophile Ausgaben:

* Die Jahreszeiten in Liedern, Initialmalerei von Adolph B. G. Ritter, Hrsg. von Heinz Ritter, Reichl, St. Goar o.J. (1993), ISBN 978-3-87667-228-1

SCHRIFTEN (AUSWAHL):

DICHTUNG

* Hinrich Jantz: Heinz Ritter. Arbeitskreis für Deutsche Dichtung, Niederems 1963.

* Walter Böckmann: Der Nibelungen Tod in Soest. Neue Erkenntnisse zur historischen Wahrheit. Econ Verlag, Düsseldorf u. a. 1981. ISBN 3-430-11378-4.

* Roswitha Wisniewski: Mittelalterliche Dietrichdichtung. Metzler, Stuttgart 1986, ISBN 3-476-10205-X, (Sammlung Metzler 205).

* Kürschners Deutscher Literatur-Kalender: de Gruyter, Berlin u. a. 1988, ISBN 3-11-010901-8.

* Hans den Besten: Bemerkungen zu einer Kritik Johannes Jonatas u. a. zu Ritter-Schaumburgs „Die Nibelungen zogen nordwärts“. In: Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik 33, 1991, ISSN 0165-7305, S. 117–130.

* Heinrich Beck: Zur Thidrekssaga-Diskussion. In: Zeitschrift für deutsche Philologie 112, 1993, ISSN 1865-2018, S. 441–448.

* Hans Rudolf Hartung: Soest in der Sage. Eine Anzeiger-Serie. Griebsch, Hamm 1994, ISBN 3-924966-04-4.

* Reinhard Schmoeckel: Deutsche Sagenhelden und historische Wirklichkeit. Zwei Jahrhunderte deutscher Frühgeschichte neu gesehen. Georg Olms Verlag, Hildesheim u. a. 1995, ISBN 3-487-10035-5, (Zur Diskussion 1).

* Hermann Reichert: Die Nibelungensage im mittelalterlichen Skandinavien. In: Joachim Heinzle, Klaus Klein, Ute Obhof (Hrsg.): Die Nibelungen. Sage - Epos - Mythos. Reichert, Wiesbaden 2003, ISBN 3-89500-347-6, S. 29–88.

* Reinhard Schmoeckel: Bevor es Deutschland gab. Expedition in unsere Frühgeschichte - von den Römern bis zu den Sachsenkaisern. 4. Auflage. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3-404-64188-4, (Bastei Lübbe 64188).

LITERATUR

1. Ansporn für ein neues Werk - Verdienstkreuz für Nibelungenforscher Dr. Heinz Ritter, Schaumburger Zeitung, 23. Februar 1987

2. Verdienstorden für Dr. Ritter - Als Geschichtsbuch-Autor ausgezeichnet, Schaumburger Zeitung, 14. April 1989

* Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München 1983

* Hans Rudolf Hartung: Thidreksaga vor Nibelungenlied. In: Soester Anzeiger, 5. März 1991

* Renate Klink: Was uns die Sagen sagen. In: Feuilleton, Hannoversche Allgemeine Zeitung, 3. Juni 1992

* Der Streit um die Frühzeit von Soest, Soester-Anzeiger, 25. Mai 1993

* Heinz Ritter - Querdenker auf den Spuren der Nibelungen, Schaumburger Zeitung, 25. Juni 1994

QUELLEN UND
ANMERKUNGEN

* Ritters Grundsatz am Beispiel seiner Antwort auf die Kritik von Gernot Müller zur Thidrekssaga-Forschung

* Literatur von und über Heinz Ritter-Schaumburg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

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