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HEINZ RITTER (-SCHAUMBURG)
DREI
BERICHTE |
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Foto: Andreas Erbslöh, 1991
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Geboren
1902 in Greifswald (Pommern), verlegte der Vater, ein Chirurg, seine
Praxis nach Posen, von wo die Familie 1918/19 nach Düsseldorf
übersiedelte. Nach dem Abitur in Düsseldorf studierte Heinz
Ritter in Tübingen, Erlangen und Düsseldorf Medizin, wandte
sich nach dem Physikum aber der Philologie zu, studierte Germanistik,
Biologie und Spanisch, promovierte zum Dr. phil. und legte seine Staatsexamina
für das höhere Lehramt 1929 bei Oskar Walzel in Bonn ab.
Bis 1934 als Heilpädagoge in Jena und Malsch tätig, unterrichtete
Ritter 1935/36 als Lehrer an der Waldorfschule in Hannover und baute
ab 1936 in Schaumburg/Weser ein eigenes Kinder- und Schülerheim
nach neuartigen pädagogischen Grundsätzen auf, das er -
unterbrochen durch den Weltkrieg - bis 1967 leitete. Seitdem der Dichtung
wie der Forschung verpflichtet, eine bei Ritter glückhafte Verbindung,
lebt er - 91jährig - zurückgezogen, aber rüstig und
voll an Plänen kommender Buchveröffentlichungen in seinem
Häuschen Rittereck unterhalb der Schaumburg.
Heinz
Ritter ist Verfasser zahlreicher Bücher, darunter grundlegender
Werke (Nibelungen, Dietrich von Bern, Hermann der Cherusker, Kraft
der Sprache), die ihm bleibende Beachtung sichern werden. Die Breite
seines Schaffens reicht von eigener Lyrik (Lebensquellen, 1949;
Der Goldene Wagen, 1953; Blauer Turm, 1964) und dem Kindergedicht
(Liebe Erde, 1933; Das Maulwurf-Igelchen, 1954) über Laienspiele
(1951-1970) und erzählende Dichtung (Der Traum vom Gralsfelsen,
1982: Das Erdeneiland, 1986) bis zu germanistisch-philologischen
Arbeiten (Der unbekannte Novalis, 1967; Die Kraft der Sprache, 1985).
Lebenslange Forschungen über Sagen und ihren Ursprung erbrachten
die Sammlungen Die schönsten Sagen Europas(1959)
und "Sagen der Völker" (1976, 5. Aufl. 1987) wie
auch weltbildumstürzende Untersuchungen zum historischen Hintergrund
der deutschen Heldensagen und zur römisch-deutschen Germania-Geschichtsschreibung
um Hermann den Cherusker.
Der
Cheruskererschien 1988, ein Buch, das in schlüssigen
Beweisketten dem tatsächlichen Ablauf der sogenannten Varus-Schlacht
im Teutoburger Wald nachgeht, die so - wie wir es von der Schule
her kennen - nicht stattgefunden hat, wobei viel bedeutsamer für
Deutschland das Jahr 16 mit Germanicus anzusehen ist. Ritter hat
dazu die römischen Berichte der Zeitgenossen neu gelesen und
mit geschärftem Blick neu übersetzt, ohne sich auf die
vorhandenen Übersetzungen ausschließlich zu stützen,
die streckenweise - wie Ritter nachweist - falsch oder entstellt
übersetzt worden seien, mithin falsch interpretiert werden
mußten oder im Ansatz der Schlußfolgerungen bereits
irrig angelegt oder gar der eigenen Theorie zuliebe zurecht gebogen
sind.
Als
Gesamtergebnis jahrzehntelanger Forschung erschien 1981 Ritters
Buch Die Nibelungen zogen nordwärts, dem 1982 der
große Rahmen dazu, das Buch Dietrich von Bern, König
zu Bonn", folgte. Hier seien nur kurz die Stichworte angerissen:
Das Bonna verona der Römer ist das Bern der Franken, das heutige
Bonn; die Niflungen (Nibelungen) lebten in der Eifel (Rheinfranken)
und haben ihren Namen vom Fluß Nifel- im N(E)ifelland, der
heutigen Neffel hinter Zülpich; Sigfrid stammt aus dem Tharlungaland,
ein Thüringer aus dem Harzvorland zwischen Elm und Harz; benachbart
der Suebin Brünhild, die auf Saegard (See im Osten) lebte,
am Großen Bruch zwischen der Pfalz Werla und Aschersieben
im Lande Suava zwischen Elbe und Bode, Huy und Heimburg und Roßtrape,
ein letzter, zurückgelassener Landbesitz der südwestwärts
in heutige Schwaben abgewanderten Elbschwaben (Sueben). Wenn
es sich als richtig erweisen sollte, was Ritter in 30jähriger
Forschungsarbeit herausgefunden hat, und alles spricht dafür,
schreibt die Kölnische Rundschau, dann stürzen Theorien,
dann müssen ganze Bibliotheken voller Fachliteratur neu geschrieben
werden.
Die
Grundlage bildet die Thidrekssaga in altnordischen Handschriften,
1715 erstmals herausgegeben von Peringskiöld, 1815 erstmals
ins Deutsche übersetzt von Friedrich Heinrich von der Hagen,
eine Ausgabe in zwei Bänden, die seit 1989 im Reprint wieder
vorliegt, herausgegeben und kommentiert von Heinz Ritter. Die eigentliche
Quelle fand Ritter jedoch in der Svava-Handschrift, die er als den
Urtext der 600 Jahre später niedergeschriebenen Heldensagen
erkannt hat: Die Didreks-Chronik oder die Svava - Das Leben König
Didriks von Bern und die Niflungen, erstmals vollständig aus
der altschwedischen Handschrift der Thidrekssaga übersetzt
und kommentiert von Heinz Ritter (Otto Reichl Verlag, St. Goar 1989).
Diese Svava-Handschrift ist das ursprünglich große Didrikslied
aus altniederdeutscher Sprache, das bis zur Niederschrift der einzeln
herausgelösten Teile fränkische und sächsische Spielmänner
in die Einzelbestandteile der Heldensagen zerlegt haben: Nibelungenlied,
Hildebrandslied, Waltharilied, Lied von Tristam und Isot u.a. Zum
erstenmal nach fast 1000 Jahren liegt das originale Didrikslied
wieder geschlossen in deutscher Sprache vor, von wo es einstmal
aus dem Altniederdeutschen in die Altsprachen des Nordens gewandert
ist und dort die Sagas, vor allem auf Island, beeinflußt hat.
Das
Umfeld der Niflungen aus der DidriksChronik schloß Ritter
1990 mit seinem Buch Sigfrid ohne Tarnkappe ab, das
sich mit dem Thema Jung Siegfried befaßt, mit
Mime, seinem Ziehvater in Minsleben, dessen Schüler Wieland
der Schmied war, und auch der Drachenkampf wird auf den Punkt gebracht,
der sich anders darstellt (zu einer Zeit, in der es Saurier einfach
nicht gab), ein Buch, das auch geographisch die Orte der Geschehnisse
im Harzvorland festmacht (das im Mittelalter wüstgewordene
Sigfridehusen zum Beispiel), wobei Ritter nahe der Heimburg auf
einer Strecke von 200 Metern die alte Heerstraße von Elbingerode
nach Halberstadt entdeckt hat (zu hoffen bleibt hier,
daß diese Seltenheit einer Straße nur der Völkerwanderungszeit
mit ihren noch heute erkennbaren Schleifspuren damaliger Transportwagen
unter Denkmalschutz gestellt wird).
Abgeschlossen
hat Heinz Ritter seine versprochene Untersuchung zum Sagenkreis
um Wieland den Schmied, die 1994/95 als Buch erscheinen soll. Zunächst
aber werden Ritters Gedichte eines 90jährigen Lebens (Wachsende
Ringe) und die Reiseeindrücke seiner Jugendzeit (Mit Lied und
Laute durch Spanien) vorgelegt, ergänzt mit einer Lebenssammlung
Kunterbunte Dichterwerkstatt. Auch hat Ritter vor, die
kostbar ausgemalte Familienchronik seines Vaters bibliophil herauszubringen,
doch sei ihm hier mit Blick auf die noch verbleibende Lebenszeit
(liebevoll zwar, aber mit Nachdruck) angeraten, anstelle solcher
mehr privaten Publikationen den großen öffentlichen Kreis
der historischen Sagenforschung schließen zu wollen: mit Wieland
dem Schmied, mit den kommentierten Übersetzungen der Handschriften
um Sintram und Detzlaff, den Dänen, Gesellen beide des Didrik
von Bern (Bonn) und mit Didriks Leben eng verbunden. Die hieran
interessierte Öffentlichkeit wartet darauf, wohl wissend, daß
solche Arbeit nur Heinz Ritter leisten kann, dieser wissenschaftlich
präzis forschende, alte Sprachen beherrschende Mittler, zugleich
erzählende und lyrische Dichter und in dieser einander ergänzenden
Konstellation analytisch prüfende und das Geprüfte schriftstellerisch
umsetzende Geist, Fern aller trockenen Wissenschaftsprosa.
5-1993
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Eine
Dichterlesung sollte es werden. Statt dessen wurde es ein fast 90
Minuten langer Vortrag, zu großen Teilen auswendig rezitiert.
Als Dr. Heinz Ritter im November 1993 zu Gast in der Orangerie Exten
war, waren seine Unterlagen nicht auffindbar. So zitierte er frei
aus seinem Lebenswerk, das ebenso vielfältig wie umfangreich
ist. Etliche seiner mehr als 30 Bücher erscheinen bereits in
der achten und neunten Auflage, während die Gesamtauflage längst
mehr als 100 000 Exemplare beträgt.
Sein neuestes Buch hat den Namen Kunterbunte Dichterwerkstatt.
Die Sammlung von Gedichten, Balladen, Scherzen und Rätseln
stellte der 92jährige jetzt in einer Lesung im Hause Erbslöh
in Eldagsen erstmals vor.
Der Hausherr, Rektor in Alfeld, kennt Ritter schon von Kindesbeinen
an. Nach der Flucht gaben die Eltern ihren damals fünfjährigen
Sohn Andreas Erbslöh in Ritters Kinderheim in Schaumburg, bis
sie eine neue Bleibe gefunden hatten. Der Heimaufenthalt dauerte
nicht länger als drei Monate, und doch legte sich in dieser
Zeit ein freundschaftliches Band um Erbslöh und Ritter, das
sie seitdem verbindet. Ritter nennt ihn heute liebevoll "Neffe
und Erbslöh spricht von Onkel Heinz.
In dem Heim, das Ritter 1936 zusammen mit seiner Ehefrau Renate
gründete und nach neuen pädagogischen Grundsätzen
bis 1967 leitete, setzte er eine Tradition fort, die er zuvor bei
der Arbeit als Heilpädagoge in einem Kinderheim im Schwarzwald
kennengelernt hatte: die gemeinsame Erzählstunde. Durch diese
habe er frei sprechen gelernt, erzählt er.
Über die Kinder ist er auch zum Schreiben gekommen. Seine erste
Veröffentlichung war eine Sammlung mit Kindergedichten. Sein
Lebensweg führte ihn zwar zunächst ins Medizinische, doch
nach dem Physikum studierte er Germanistik, Spanisch und Biologie.
Der gebürtige Greifswalder ist sieben Sprachen mächtig.
Bis 1934 war er als Heilpädagoge in Jena und Malsch tätig
und danach als Lehrer an der Waldorfschule Hannover bis zu deren
Schließung 1936. Heute lebt der Autor zurückgezogen,
mit einer 88jährigen guten Freundin sowie Wolfshündin
Heike, in seinem Haus Rittereck in Schaumburg.
Fast schon paradox klingt es, wenn der wohltuende Ruhe ausstrahlende
Mann mit dem weißen Haar erzählt: Ich finde niemals
Ruhe. Ein innerer Vorgang sage ihm, dieses oder
jenes habe er zu tun. So wurde Ritter zum Lyriker, Künstler
und Germanisten. Er hat Puppenköpfe geschnitzt und eine Höhle
auf seinem Grundstück mit Mosaiken ausgestaltet. Überdies
ist er Novalis-Forscher, vielleicht der mit Leben und Werk des tiefsinnigen
Dichters bestvertraute lebende Deutsche. Und nicht zuletzt ist Ritter
Verfasser grundlegender Werke über die Nibelungen, die ihm
bleibende Beachtung sichern werden.
In jahrzehntelangen, mühsamen Recherchen prüfte er überlieferte
Berichte von Zeitgenossen mit detailfreudiger Akribie und erstaunlicher
Ausdauer, übersetzte, deutete und konstruierte sie neu, um
winzige Körnchen der Wahrheit herauszufiltern, die Theorien
einstürzen lassen und dazu zwingen könnten, Regale von
Fachliteratur neu zu schreiben.
Doch trotz neuer Erkenntnisse bewahrt sich Heinz Ritter den Sinn
für das Unerforschliche, das Unerklärliche und das rätselhaft
Wunderbare. Obgleich der Schaumburger Autor sein Buch: Die
Kraft der Sprache: Vokale und Konsonanten als das Wichtigste
in seinem Gesamtwerk betrachtet, ist sein wohl bekanntestes Buch
Die Nibelungen zogen nordwärts. Nicht nur dazu
habe er Eintauchen müssen in eine andere Umwelt.
Heinz Ritter sucht Originalschauplätze auf, spricht mit den
Menschen und steigt auch mal ins Flugzeug, wenn der Blick von oben
erforderlich ist. Dann kehrt er zurück an seine elektrische
Schreibmaschine in seinem 2,5 mal 2,5 Meter großen Schreibzimmer,
in dem unter anderem Werke fern aller trockenen Wissenschaftsprosa
entstanden sind. Für seine historischen Forschungen erhielt
er das Bundesverdienstkreuz und den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen.
Ritters Schaffenskraft ist auch im 92. Lebensjahr ungebrochen. Die
geistige Frische habe er sich durch das Auswendiglernen von Gedichten
erhalten, sagt er. Denn Gedichte sind etwas Belebendes.
So belebend, daß in nächster Zeit weitere Bücher
aus seiner Feder erscheinen sollen. Seine Biographie steht erst
am Schluß dieser langen Liste.
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Andreas
Zimmer:
ZU GAST IN ELDAGSEN:
DER FREUND DER
NIBELUNGEN
Hannoversche Allgemeine Zeitung
Deister Anzeiger, 31. März 1994 |
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An
einem kühlen, leicht windigen Nachmittag, es war der 6.5.1993,
lernte ich Heinz Ritter während eines Umsteigehaltes auf dem
Bahnhof Herford kennen. Wie wohl schon viele Menschen vor uns, kamen
wir über die kühle Witterung ins Gespräch.
Er war auf dem Weg nach Xanten, um einen Vortrag über die Nibelungen
zu halten, ich wollte an einem weiteren Seminar eines Biographie-Beratungs-Lehrgangs
auf anthroposophischer Grundlage in Dortmund teilnehmen. Meine Offenheit
und mein Interesse für menschliche Lebensläufe, insbesondere
eines Menschen, der fast so alt war wie das Jahrhundert, wurde von
Heinz Ritter mit entsprechender Offenheit erwidert, und so befanden
wir uns während der fast zweistündigen gemeinsamen Fahrstrecke
bis Dortmund in einem intensiven Gespräch über sein Leben.
Ich war fasziniert von seiner Freimütigkeit, Beweglichkeit
und Fröhlichkeit und spürte eine Authentizität seiner
Person, wie selten bei einem Menschen.
Besonders brannte sich ein Bild in mir ein, mit dem er seine gesamte
Erkenntnisarbeit überschrieb: Nachdem er die Anthroposophie
kennengelernt und auch in der Heilpädagogik und Waldorfschule
gearbeitet habe, sei ihm in seiner Lebensmitte zu Bewußtsein
gekommen, daß er nicht länger die unbekannten Erscheinungen
der Welt vom Scheinwerferlicht eines anderen beleuchtet anschauen
wollte, sondern es vorzöge, zunächst die Dunkelheit zu
akzeptieren, um sie dann nur mit dem kleinen Licht seiner eigenen
( Erkenntnis- ) Flamme auszuleuchten; so könne er sicher sein:
Das Erkannte beruhe auf eigener Arbeit, Geduld, Ausdauer, eigenem
Ringen um Erkenntnis der Wahrheit.
Er war kein Nach-Denker. Er setzte sich zur Maxime:
Nur durch eigene Arbeit errungene Erkenntnis soll Grundlage des
eigenen Handelns sein!
Dieses Bild des Scheinwerferlichts eines Größeren
und der eigenen kleinen Flamme paßte genau in
meine biographische Situation. Für mich stand fest, als Heinz
Ritter mich beim Abschied nach Schaumburg einlud, daß ich
seiner Einladung folgen würde, um ihn näher kennenzulernen.
Ich lernte ihn dann weiter kennen durch viele Gespräche, auch
das Telefon wurde dazu benutzt, und durch seine Bücher. Auch
wenn ich mich bisher nicht sonderlich für die Nibelungen, Hermann
den Cherusker und die übrigen germanischen Helden interessiert
hatte, so beeindruckte mich doch, wie er seine Forschungen betrieb:
Er fragte, forschte in den Quellen, besah die vermuteten örtlichen
Gegebenheiten und konnte alles aus einer Zusammenschau all dieser
Dinge in die Antworten hineinleben.
Ihm erschlossen sich dadurch scheinbar verborgene Gegebenheiten.
Er erlebte die Arbeit als einen lebendigen Prozeß des Werdens,
der seine eigene Gesetzmäßigkeit hat; er ging analytisch
vor, aber nicht die Einzelteile bildeten dann das Ganze, sondern
das Ganze war etwas ganz eigenes, das er aber in der Zusammenschau
der Einzelteile zu erkennen vermochte. Er öffnete seine Sinne
den Dingen der Welt, so daß sie selbst zu ihm sprechen konnten;
er drängte ihnen nicht seine gewünschte Antwort auf, sondern
nahm sie an ihnen wahr. Aber das Ganze war dann eben noch mehr,
noch ein anderes als nur die Summe dieser Einzelteile.
Verwandter fühlte ich mich innerlich mit ihm in den Büchern
Die Kraft der Sprache und der Traum vom Gralsfelsen;
letzteres gibt einen Teil seiner Fragen wieder, die er im Laufe
seines Lebens hatte und welche er zum Teil nicht mehr beantwortet
hat, wie zum Beispiel seine Frage: Welche Kraft war es?,
in der er sein Ringen um die Frage der Christuswesenheit gefaßt
hatte. Wenige Tage vor seinem Tode sprachen wir darüber. Er
war nicht mehr der unermüdlich Schaffende, sondern hatte bereits
losgelassen und war dennoch (oder gerade deshalb?) zuversichtlich:
Man muß auch Fragen stehen lassen können; vielleicht
erfahre ich ja jetzt bald, welche Kraft es war und ist. Auch
im Übergang vom Leben zum Tod empfand Heinz Ritter sich als
Lernender, Werdender, sich Wandelnder.
Ich habe nur einen ganz kurzen Abschnitt von Heinz Ritters langem,
reichen Leben begleiten können, aber ich denke, ich habe eine
Ahnung davon bekommen, daß er eine zeitgemäße,
bewußt gelebte Biographie auf der Erde für uns zurückgelassen
hat.
Noch getreulich der Familientradition folgend hatte er als ältester
Sohn eines Mediziners das Medizinstudium gewählt, hatte andererseits
aber bereits durch die Verbindung zur Wandervogelbewegung die Suche
nach der eigenen Wahrheit und Authentizität eingeleitet. In
Tübingen und Freiburg lernte er die Anthroposophie kennen,
in Bonn den Anthroposophen Haaß-Berkow, mit dem und anderen
Studenten er die Oberuferer Weihnachtsspiele spielte und dabei die
Sprachgestaltung erlebte und in sich aufnahm. Welche Faszination
Sprache auf ihn ausübte, spürte er schon damals.
Aber der Bruch mit dem begonnenen Weg kam durch die Spanienfahrt:
Harmlos begonnen als Wanderfahrt der Wandervögel, endete sie
für ihn als Schicksalsfahrt; äußerlich wie innerlich
trennte er sich von dem bis dahin seinen Weg bestimmenden Begleitern,
indem er seine Freunde allein nach Deutschland zurückkehren
ließ, dem Medizin-Studium eine Absage erteilte und allein
vier weitere Monate in Spanien blieb. Der Grundstein für seine
Sprache-Forschungen wurden gelegt.
Noch als Sohn seiner Väter war er als Einundzwanzigjähriger
Richtung Spanien gefahren, als Eigenständiger, als Erwachsener,
der seinen eigenen Weg gehen wollte, kam er zurück.
In den nächsten vierzehn Jahren setzte er diesen Weg fort,
studierte Germanistik, Spanisch und Biologie - letzteres vielleicht
als Zugeständnis an die bereits begonnene Naturwissenschaft,
vielleicht aber auch, um weiterhin die Sinne für die Wahrnehmung
der Natur zu schulen und zu schärfen sowie die exakte naturwissenschaftliche
Forschungsweise weiterhin zu üben.
Nach dem Examen begann die heilpädagogische Arbeit in der ersten
anthroposophischen heilpädagogischen Einrichtung nahe Jena;
später die Begründung des Waldhauses in Malsch mit Bollig,
gefolgt von der Waldorflehrerzeit in Hannover. Es war eine Zeit,
wo er aufnahm und lernte von selbst gesuchten Lehrern, was er lernen
konnte und wollte.
Und dann, als die Waldorfschule in Hannover schließen mußte,
ging damit auch ein Abschnitt für ihn zuende; in seiner Lebensmitte
stand die Erkenntnis vor ihm; Ich will nicht mehr nur nach-denken,
was ein anderer vor-gedacht hat; mein Handeln soll nur noch meine
eigenen Erkenntnisse umsetzen. So wie er mit 21/22 Jahren seine
familiären Traditionen abgestreift hatte, so emanzipierte er
sich mit 35/36 Jahren von seinen geistigen Lehrern und stellte sich
als Ich allein in die Welt.
Und nun begründete er das Kinderheim in Schaumburg. Bedeutsames,
wesentliches Werkzeug seiner Erziehung war vor allem die Sprache.
Das war sein Medium: Sprache war selbstverständlich dazu da,
um Erlebtes zu beschreiben, Gefühle auszudrücken, Gedanken
mitzuteilen; aber er wußte, daß sie mehr war und ist.
Er hatte längst erkannt, daß Sprache in Form von Reimen,
Versen, Märchen, Liedern und Spielen formende Kraft für
die Entwicklung von Körper, Seele und Geist hatte. Durch ihre
Vokale, Konsonanten und ihren Rhythmus bildet sie an dem Menschen.
Aber der Rhythmus muß auch im Tages-, Wochen-, Monats- und
Jahreslauf lebendig sein, weil er an der Zeitgestalt des Lebens
formt.
Die Grundlagen seiner Pädagogik waren nicht zeitgebunden, sie
waren geprägt von der Erkenntnis, was Mensch-sein und Menschwerden
ausmacht; sie war tief verwurzelt in der Liebe zum anderen Individuum,
zur Natur, zu den ewigen Fragen nach dem Ursprung und dem Sinn des
Lebens.
Und nachdem er sein Lebenswerk eigentlich als erfüllt hätte
ansehen können, begann ein weiterer Abschnitt mit der Forschung
und literarischen Darstellung seiner frühgeschichtlichen Forschungsergebnisse.
So stellt sich mir Heinz Ritters Lebensweg als eine zeitgemäße
Biographie dar: Er machte sich als Einundzwanzigjähriger frei
von den familiären Forderungen, wählte sich selbst seine
Lehrer, bis er in der Lebensmitte seinen ureigenen Weg fand und
ging, immer authentischer werdend, immer näher herankommend
an seine Lebensaufgabe, aber nie erstarrend, sondern ein sich Entwickelnder,
Wandelnder bleibend. Auf ihn paßt das Wort: Ich bin,
der ich sein werde.
Meine
wenigen Gedanken zeigen nur, daß ich lediglich eine Ahnung
davon erhalten habe, was sein Leben ausmachte. Aber das wenige,
was ich wahrnehmen durfte, woran er mich teilhaben lassen konnte,
wird mir ein Vorbild sein: Es geht darum, die Aufgabe des
Tages zu bewältigen und das nur so, wie es der eigenen
inneren Wahrheit angemessen ist; es geht darum, sich des eigenen
Weges, des eigenen Auftrags bewußt zu werden und geistesgegenwärtig
die Schicksalsanstöße zu erkennen, um diesen Weg immer
neu zu definieren, mutig zu handeln mit Verantwortlichkeit für
das eigene Tun, um stets ein Werdender zu bleiben.
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Margrit
Plutte :
MEINE BEGEGNUNG
MIT HEINZ RITTER |
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Heinz
Ritter-Schaumburg
Heinz
Ritter-Schaumburg (* 3. Juni 1902 in Greifswald als Heinrich Adolf
Ritter; 22. Juni 1994 in Rinteln OT Schaumburg) war ein deutscher
Privatgelehrter, der seit 1975 mit seinen Thesen zur Thidrekssaga
und zum Nibelungenlied für Aufsehen gesorgt hatte. Näheres
zu dieser These findet sich unter dem Artikel Thidrekssaga als historische
Wirklichkeit.
*
1 Leben und Werk
* 2 Schriften (Auswahl)
* 3 Literatur
* 4 Quellen und Anmerkungen
* 5 Weblinks
Leben
und Werk
Heinz
Ritter studierte Medizin, Germanistik, Spanisch und Biologie, beherrschte
sieben Sprachen und promovierte zum Dr. phil.. Nach einer Tätigkeit
als Heilpädagoge war er als Lehrer an der Waldorfschule Hannover
bis zu deren Schließung 1936 tätig, danach erhielt er
eine Veröffentlichungssperre, weil er ein Kinderheim nach damals
sehr neuartigen pädagogischen Grundsätzen aufgebaut hatte,
die den nationalsozialistischen Erziehungsgrundsätzen widersprachen.
Heinz
Ritter ist Verfasser zahlreicher Bücher, Gesamtauflage über
100 000. Sein bekanntestes Werk Die Nibelungen zogen nordwärts,
1981 erstmals erschienen und zu den Sieben Büchern des
Jahres (Süddeutsche Zeitung) gehörend, erschien
(inzwischen als Taschenbuch) bereits in 8. Auflage. Hierbei handelt
es sich um einen interdisziplinären, frühgeschichtlichen
Forschungsbericht, in dem er neuartige Methodologien angewandt hat,
die ihm bleibende Beachtung gesichert, aber auch viel Kritik eingetragen
haben.
Er
stellte die These auf, dass die in skandinavischen Sprachen überlieferte,
heidnisch geprägte Didriks-Chronik Thidrekssaga eine sehr späte
Übersetzung sehr alter deutscher Lieder sei, die Ereignisse
des 6. Jahrhunderts n. Chr. schildern. Darauf bauten seine Rückschlüsse
über den Zug der Nibelungen nach Soest sowie die Verortung
vieler anderer in dieser Chronik geschilderten Ereignisse auf. Das
oberdeutsche, christlich geprägte Nibelungen-Lied ist seiner
Meinung nach eine jüngere, literarisch großartige Wiedergabe
der alten Maeren, die Didriks-Chronik dagegen aber die Übersetzung
des ursprünglichen, verlorengegangenen Werkes, das den geschichtlichen
Abläufen noch sehr nahe stand.
Diese
Thesen und seine transdisziplinäre Forschungsweise wurden von
den Fachdisziplinen der Geschichte, Germanistik und Skandinavistik
sehr kritisch kommentiert und zum Großteil zurückgewiesen.
Für
seine Forschungen zu diesem Themenkomplex erhielt er 1987 das Bundesverdienstkreuz
[1] und 1989 den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen [2].
Heinz
Ritter galt weiterhin als ein führender Novalis-Kenner, der
auch auf dem Gebiet der Novalis-Forschung Grundlegendes veröffentlicht
hatte. Neben anderem beantwortete Ritter die Frage nach der Datierung
einiger Gedichte, indem er Novalis' Handschrift analysierte und
dadurch im Vergleich mit Briefen die Entstehungsfolge der Gedichte
angeben konnte.
Ihm
selbst lag besonders das 1985 erschienene sprachwissenschaftliche
Werk Die Kraft der Sprache: Über das Wesen der Vokale
und Konsonanten am Herzen. Darin versuchte er sprachanalytisch
bis an die Wurzeln menschlicher Artikulation vorzudringen.
Seine
weitere Schaffensbreite war enorm: Lyrik, Kindergedichte, Laienspiele
und erzählende Dichtung sowie Arbeiten auf dem Gebiet der bildenden
Kunst und nicht zuletzt der Tondichtung (Vertonung von Möricke-,
Eichendorff- sowie eigenen Gedichten).
Noch
im 92. Lebensjahr brachte Ritter zwei weitere Bücher heraus.
Sein ergänzendes Weland-Buch erschien postum im Jahre 1999.
Der
Hochschullehrer Hans
Martin Ritter (*1936) ist sein Sohn, die deutsche Schauspielerin
Ilse Ritter
(* 1941) seine Tochter.
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HEINZ
RITTER-SCHAUMBURG
Aus der Wikipedia-Enzyklopädie, Stand: 09-2009 |
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Ich
war von der Thidrekssaga ausgegangen, ohne auf das Nibelungenlied
oder die Edda zurückzugreifen. Ich hatte nach den Gesetzmäßigkeiten
und Ursprüngen der Thidrekssaga gefragt. Und ich hatte in der
Thidrekssaga ein eigenständiges Werk erkannt, das auf jene
anderen Werke nicht zurückging. So bin ich in einen Gegensatz
zu der herrschenden Germanistik geraten.
Aber
der Zwiespalt liegt doch auch noch an anderer Stelle. Die Germanistik
behandelt die Thidrekssaga ganz selbstverständlich als eine
Dichtung und sucht nach der Herkunft ihrer Motive. Ich selbst kam
von der Naturwissenschaft zur Germanistik. Daher ist mir die naturwissenschaftliche
Methode tief eingeprägt. In der Naturwissenschaft sucht man
immer nach gegebenen Wirklichkeiten. Die Naturwissenschaft arbeitet
mit dem Experiment als ihrer Methode: Eine These wird aufgestellt.
Sie ist zunächst eine Vermutung. Sie wird behandelt, als ob
sie richtig wäre. Stellen sich nun Widerstände oder Widersprüche
ein, so ist etwas an der These nicht richtig. Stellt sich kein Widerspruch
ein, so wird die These als richtig angenommen, jedenfalls solange,
bis ein Widerspruch erscheint.
(Zitiert aus: Heinz Ritter-Schaumburg, Der Schmied Weland, Hildesheim,
Olms, 1999)
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HEINZ
RITTER-SCHAUMBURG
ZITATE |
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Novalis-Forschung:
*
Die Datierung der <Hymnen an die Nacht>, In: Euphorion 52,
C. Winter, Heidelberg 1958, ISSN 0012-0936, S. 114-141.
* Die Geistlichen Lieder des Novalis. Ihre Datierung und Entstehung.
In: Jahrbuch der Deutschen Schiller-Gesellschaft 4, Wallstein, Göttingen
1960, ISSN 0070-4318, S. 308-342.
* Das Azzo-Fragment. Eine unbekannte Novalis-Handschrift. In: Deutsche
Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte
34, Metzler, Stuttgart 1960, ISSN 0012-0936, S. 378-383.
* Die Entstehung des Heinrich von Ofterdingen. In: Euphorion 55,
C. Winter, Heidelberg 1961, ISSN 0014-2328, S. 163-195.
* Der unbekannte Novalis, Sachse & Pohl, Göttingen 1967
* Novalis' Hymnen an die Nacht - Ihre Deutung nach Inhalt und Aufbau
auf textkritischer Grundlage, 2. wesentlich erweiterte Auflage mit
dem Faksimilé der Hymnen-Handschrift, C. Winter, Heidelberg
1974, ISBN 3-533-02348-6 und ISBN 3-533-02349-4
* Novalis: Schriften. Die Werke Friedrich von Hardenbergs. Hrsg.
von Heinz Ritter und Gerhard Schulz, 3. ergänzte und erweiterte
Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 1977, ISBN 978-3-17-001299-8
* Novalis und seine erste Braut, Urachhaus, Stuttgart 1986, ISBN
3-87838-480-7
* Novalis vu par ses contemporains Karl von Hardenberg. Trad. de
l'allemand par Vincent Choisnel. Préf. de Paul-Henri Bideau.
Postface de Heinz Ritter, Ed. Novalis, Montesson 1994, ISBN 2-910112-08-X
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SCHRIFTEN
(AUSWAHL):
GERMANISTIK |
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*
Dietrich von Bern - König zu Bonn, Herbig, München 1982,
ISBN 3-7766-1227-4
* Die Thidrekssaga oder Didrik von Bern und die Niflungen. In der
Übersetzung von Friedrich von der Hagen. Völlig neu bearb.
Aufl. der 2. Ausgabe Breslau 1855. Hrsg. und mit geographischen
Anmerkungen versehen von Heinz Ritter, Reichl, St. Goar 1990, ISBN
978-3-87667-101-7
* Sigfrid - ohne Tarnkappe, Herbig, München 1990, ISBN 978-3-7766-1652-1
* Die Didriks-Chronik oder die Svava. Das Leben König Didriks
von Bern und die Niflungen. Erstmals vollständig aus der altschwedischen
Handschrift der Thidrekssaga übersetzt und mit geographischen
Anmerkungen versehen, 2. unveränderte Auflage, Reichl, St.
Goar 1991, ISBN 3-87667-102-7
* Die Nibelungen zogen nordwärts, 6. unveränderte Auflage,
Herbig, München 1992, ISBN 3-7766-1155-3
* Die Nibelungen zogen nordwärts, Taschenbuchausgabe mit Register,
8. unveränderte Auflage, Reichl, St. Goar 2002, ISBN 3-87667-129-9
* Der Schmied Weland, Olms, Hildesheim 1999, ISBN 3-487-11015-6
*
Der Cherusker. Arminius im Kampf mit der römischen Weltmacht.
Herbig-Verlag, München-Berlin 1988, ISBN 3-7766-1544-3,
Inhaltsgleiche Neuauflage unter dem Titel Hermann der Cherusker.
Die Schlacht im Teutoburger Wald und ihre Folgen für die Weltgeschichte.
VMA-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-928127-99-8
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SCHRIFTEN
(AUSWAHL):
GERMANISTIK UND
FRÜHGESCHICHTE |
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Erzählende
Dichtung:
*
Welche Kraft war es?, dipa, Frankfurt a.M. 1972, ISBN 3-7638-0900-7
* Der Traum vom Gralsfelsen, Erzählungen und Gedanken, Ogham,
Stuttgart 1982, ISBN 3-88455-853-6
* Mit Lied und Laute durch Spanien, Jahn & Ernst, Hamburg 1993,
ISBN 3-89407-067-6
Epische
Dichtung:
*
Das Erdeneiland, Reichl, St. Goar 1990, ISBN 3-87667-130-2
Erzählende
Dichtung für Kinder:
*
Die schönsten Sagen, 2. Auflage, 21. - 28. Tsd., Bertelsmann,
Gütersloh o.J (1960)
* Die goldene Kugel, Singspiel, Möseler, Wolfenbüttel-Zürich
1966
* Sagen der Völker, 5. unveränderte Auflage, Freies Geistesleben,
Stuttgart 1987, ISBN 3-7725-0664-X
Gedichte:
*
Der goldene Wagen, Bösendahl, Rinteln 1953
* Wachsende Ringe, Gedichte meines Lebens, Reichl, St. Goar 1995,
ISBN 3-87667-205-8
* Sehnen und Streben, Gedichte meiner Wanderzeit, Manufactur, Horn
1984, ISBN 3-88080-061-8
* Der Pfeiffer von Hameln, mit Illustrationen von Christiane Lesch,
Ogham, Stuttgart o.J. (1986), ISBN 3-88455-153-1
* Eins und Alles, Gedichte für Kindheit und Jugend, 12., unveränderte
Auflage, Freies Geistesleben, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-7725-2373-1
* Liebe Erde, Gedichte und Sprüche, 5. erweiterte Auflage,
Ogham, Stuttgart 1982, ISBN 3-88455-006-3
* Das Maulwurfs-Igelchen, Ogham, Stuttgart 1989-2, ISBN 3-88455-037-3
* Die Kunterbunte Dichterwerkstatt, edition fischer, Frankfurt a.M.
1993, ISBN 3-89406-809-4
Bibliophile
Ausgaben:
*
Die Jahreszeiten in Liedern, Initialmalerei von Adolph B. G. Ritter,
Hrsg. von Heinz Ritter, Reichl, St. Goar o.J. (1993), ISBN 978-3-87667-228-1
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SCHRIFTEN
(AUSWAHL):
DICHTUNG |
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*
Hinrich Jantz: Heinz Ritter. Arbeitskreis für Deutsche Dichtung,
Niederems 1963.
* Walter Böckmann: Der Nibelungen Tod in Soest. Neue Erkenntnisse
zur historischen Wahrheit. Econ Verlag, Düsseldorf u. a. 1981. ISBN
3-430-11378-4.
* Roswitha Wisniewski: Mittelalterliche Dietrichdichtung. Metzler,
Stuttgart 1986, ISBN 3-476-10205-X, (Sammlung Metzler 205).
* Kürschners Deutscher Literatur-Kalender: de Gruyter, Berlin u.
a. 1988, ISBN 3-11-010901-8.
* Hans den Besten: Bemerkungen zu einer Kritik Johannes Jonatas
u. a. zu Ritter-Schaumburgs „Die Nibelungen zogen nordwärts“. In:
Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik 33, 1991, ISSN 0165-7305,
S. 117–130.
* Heinrich Beck: Zur Thidrekssaga-Diskussion. In: Zeitschrift für
deutsche Philologie 112, 1993, ISSN 1865-2018, S. 441–448.
* Hans Rudolf Hartung: Soest in der Sage. Eine Anzeiger-Serie. Griebsch,
Hamm 1994, ISBN 3-924966-04-4.
* Reinhard Schmoeckel: Deutsche Sagenhelden und historische Wirklichkeit.
Zwei Jahrhunderte deutscher Frühgeschichte neu gesehen. Georg Olms
Verlag, Hildesheim u. a. 1995, ISBN 3-487-10035-5, (Zur Diskussion
1).
* Hermann Reichert: Die Nibelungensage im mittelalterlichen Skandinavien.
In: Joachim Heinzle, Klaus Klein, Ute Obhof (Hrsg.): Die Nibelungen.
Sage - Epos - Mythos. Reichert, Wiesbaden 2003, ISBN 3-89500-347-6,
S. 29–88.
* Reinhard Schmoeckel: Bevor es Deutschland gab. Expedition in unsere
Frühgeschichte - von den Römern bis zu den Sachsenkaisern. 4. Auflage.
Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2004, ISBN 3-404-64188-4, (Bastei
Lübbe 64188).
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1.
Ansporn für ein neues Werk - Verdienstkreuz für Nibelungenforscher
Dr. Heinz Ritter, Schaumburger Zeitung, 23. Februar 1987
2. Verdienstorden für Dr. Ritter - Als Geschichtsbuch-Autor
ausgezeichnet, Schaumburger Zeitung, 14. April 1989
*
Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München 1983
* Hans Rudolf Hartung: Thidreksaga vor Nibelungenlied. In: Soester
Anzeiger, 5. März 1991
* Renate Klink: Was uns die Sagen sagen. In: Feuilleton, Hannoversche
Allgemeine Zeitung, 3. Juni 1992
* Der Streit um die Frühzeit von Soest, Soester-Anzeiger, 25.
Mai 1993
* Heinz Ritter - Querdenker auf den Spuren der Nibelungen, Schaumburger
Zeitung, 25. Juni 1994
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